PANDIA: Plattform zur Analyse von Datennutzungsbedingungen interaktiver Assistenzsysteme - Verbraucherorientierte Datenschutzkommunikation

  • Ansprechperson:

    Ali Sunyaev

  • Projektgruppe:

    Ali Sunyaev, Mandy Goram, Tobias Dehling

  • Förderung:

    German Federal Ministry of Education and Research (BMBF), Förderkennzeichen: 16SV8398

  • Projektbeteiligte:

    snoopmedia GmbH, Ascora GmbH, AI4BD GmbH, OFFIS e.V. Institut für Informatik, FIZ Karlsruhe Leibniz Institut für Informationsinfrastruktur

  • Starttermin:

    01.03.2020

  • Endtermin:

    28.02.2023

Ziel: Das Ziel des PANDIA-Projekts ist die Entwicklung einer Plattform, die es Verbrauchern und Unternehmen im Gesundheitswesen ermöglicht, die Informationsverarbeitung in interaktiven Assistenzsystemen (z. B. elektronische Gesundheitsakten, mHealth-Apps) automatisch zu überprüfen. Im Rahmen von PANDIA werden wir Lösungen entwickeln, die alle interessierten Akteure darüber informieren, welche Informationen von wem, auf welche Weise, zu welchen Zwecken und an welchem Ort in interaktiven Assistenzsystemen gespeichert, übermittelt oder verarbeitet werden.


Hintergrund:
Die Datenschutzhinweise der heutigen interaktiven Assistenzsysteme im Gesundheitswesen sind in der Regel zu lang und aufgrund ihres juristischen Fachjargons für Laien nicht aussagekräftig. Als Folge davon sind die Verbraucher über die spezifischen Nutzungsbedingungen und die Verwendung ihrer Informationen nicht informiert. Das PANDIA-Projekt wird die Intransparenz der Informationsnutzung im Gesundheitsbereich beheben. Durch die Anwendung von Algorithmen der natürlichen Sprachverarbeitung (NLP – Natural Language Processing) werden die für die Verbraucher wesentlichen Informationen aus den Datenschutzhinweisen extrahiert. Juristische und komplizierte Formulierungen werden vereinfacht, mit Visualisierungen angereichert und auf informative Weise vermittelt, unter Einhaltung von einschlägigen Gesetzen. Die Art und Weise, wie Verbraucherinformationen im Gesundheitswesen verwendet werden, wird aus verschiedenen Quellen (z. B. Anwendungen, Webseiten, Datenschutzhinweise) abstrahiert und in ein maschinenlesbares Format umgewandelt. Die extrahierten Daten werden in Objektdatenbanken verarbeitet und gespeichert und mit semantischen Graphen für weitere Verarbeitungsschritte dargestellt. Um die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu gewährleisten, werden Benchmarking-Parameter definiert und ausgewertet. Schließlich werden alle gefundenen Informationen in die Wissensplattform Pandipedia integriert und mit intuitiven Kommunikationsschnittstellen kommuniziert. Die Arbeiten der Forschungsgruppe cii konzentrieren sich zunächst auf intuitive Kommunikationsschnittstellen für Verbraucher im Rahmen von drei Hauptfunktionalitäten: Datenschutzverläufe, Datenschutzbenachrichtigungen und Datenschutzvergleiche. Mit Hilfe von Datenschutzverläufen können die Verbraucher Veränderungen der Datenschutzpraktiken im Laufe der Zeit verfolgen. Datenschutzbenachrichtigungen informieren die Verbraucher auf personalisierte Weise über alle Änderungen bei der Nutzung von Informationen, die für sie von Interesse sind. Datenschutzvergleiche ermöglichen es den Verbrauchern, die von ihnen benötigten Lösungen für die Gesundheitsfürsorge zu wählen und gleichzeitig Verletzungen der Datenschutzpräferenzen zu vermeiden. Im weiteren Verlauf des Projekts werden wir weitere innovative Kommunikationsschnittstellen entwickeln und evaluieren, die auf den Ergebnissen von Benutzerstudien basieren, um die Informationsnutzung im Gesundheitswesen für die Verbraucher noch nachvollziehbarer und transparenter zu machen. Schließlich untersuchen wir die wichtigsten Ergebnisse unserer Feldstudien und Evaluationen, um Designmuster und Empfehlungen für die Gestaltung und Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen zum Schutz der Privatsphäre im Gesundheitswesen und darüber hinaus bereitzustellen.


Weitere Informationen:
Weitere Informationen auf der [http://www.pandia-projekt.de/  PANDIA Projektwebseite] aufrufen.